Der Deutsche Mannschaftsmeister der letzten 5 Jahre heißt 1. BC Bischmisheim und kommt aus Saarbrücken. Die Saarländer dominierten in den letzten Spielzeiten die höchste deutsche Klasse und konnten sich regelmäßig, wen auch manchmal hauchdünn, gegen die anderen Mitstreiter wie EBT Berlin und 1.BC Beuel durchsetzen. Ob dies in 2011 zum 6. Mal in Folge wiederholt werden kann, scheint zumindest fraglich. Während sich die genannten Vereine international verstärkt haben, ist das Team der Saarbrücker gleich geblieben, ja sogar etwas geschwächt, weil der Litauer Navickas den Verein verlassen hat.
Bischmisheim spielt am Dienstag gegen den TV Refrath und stellt ein Team voller Deutscher Nationalspieler auf. In den Einzeln darf mit Dieter Domke und Marcel Reuter gerechnet werden, im Doppel und Mixed mit Michael Fuchs und Johannes Schöttler. Fuchs ist die aktuelle Nummer 9 der Weltrangliste im Mixed und spielt vermutlich an der Seite von Olga Konon, die in naher Zukunft die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten wird. Die gebürtige Weißrussin wird im Dameneinzel und Mixed erwartet, da ihre Partnerin, Emma Wengberg (Schweden), nicht eingesetzt werden kann.
Auch auf Refrather Seite kann man nicht ganz aus dem Vollen schöpfen: So fährt Hanna Kölling nicht mit nach Saarbrücken, so dass das Duo Carla Nelte und Kim Buss für Refrath die Damenspiele bestreiten wird. Der Chinese Lu Qicheng sowie Denis Nyenhuis und Kai Waldenberger begleiten Teammanager Danny Schwarz auf der am frühen Nachmittag beginnenden zweieinhalbstündigen Reise. Zum zweiten Mal findet en Bundesligaspieltag innerhalb der Woche statt und vier Teams müssen quer durch die Bundesrepublik reisen.
Danny Schwarz: „Für uns ist das okay, aber der ein oder andere unserer Spieler muss sich studien- oder arbeitstechnisch darauf einstellen. In der Badminton-Bundesliga spielen ja nicht nur Profis, die nichts anderes machen als Badminton“.
Ob das zweite Dienstagsspiel mit einer vergleichbaren Überraschung endet wie das erste gegen den 1.BC Beuel (3:3) sieht Heinz Kelzenberg, TVR-Vorsitzender, eher skeptisch: „Ich denke, dass wir nicht 0:6 verlieren werden, ein 3:3 scheint mir jedoch äußerst unwahrscheinlich. Dazu ist Bischmisheim alleine in 3 der 6 Spiele schon zu übermächtig“.