In der Tat war der Doppelspieltag zum Ende der Hinrunde für den TV Refrath eine Art Rechenexempel. „Wie bekommt man beim Samstagsspiel sicher vier Punkte?“ und „Wer kann aushelfen ohne sich fest zu spielen?“ – so lauteten die wesentlichen Fragen vor den Spielen bei Fun-Ball Dortelweil sowie gegen den Deutschen Vizemeister 1.BV Mülheim.
Dass die erste der beiden Aufgaben beim hessischen Tabellenletzten Dortelweil einfacher war als vorher erwartet, lag vor allem daran, dass deren Nummer Eins kurzfristig ausfiel. Dadurch wurden vier der sechs Spiele, wenn auch nicht ganz ohne Schwierigkeiten, in zwei Durchgängen gewonnen, wohingegen im Damendoppel und Dameneinzel die Punkte an die Hausherren gingen.
Glücklich nahm der TV Refrath mit 4:2 beide Punkte mit nach Hause und sah sich auch am Abend vor dem letzten Hinrundenspieltag noch an der Tabellenspitze der Badminton-Bundesliga.
Am Sonntag kam kein Geringerer in die Halle Steinbreche als der Deutsche Vizemeister und Tabellenzweite 1.BV Mülheim. Während Refrath ohne vier Stammspieler auflaufen musste, fehlte bei den Ruhrstädtern lediglich mit Johanna Goliszewski die etatmäßige Doppel- und Mixeddame.
Von Beginn an stellte Mülheim den TV Refrath vor eine nur schwer zu lösende Aufgabe. Das überraschend starke Damendoppel des BVM ließ Jenny Karnott und Jenny Wallwork überhaupt keine Chance. Parallel schlugen sich Denis Nyenhuis und Raphael Beck etwas besser, verloren jedoch ebenfalls in zwei Sätzen.
Die beiden Herreneinzel hatte der TVR als „gewinnbar“ eingestuft. Fabian Roth dominierte Alexander Roovers fast nach Belieben, während Richard Domke gegen den Ukrainer Zavadsky zunächst wie der sichere Verlierer aussah, sich jedoch dann nach hohem Rückstand den zweiten Durchgang holte. Zavadsky wusste sich jedoch schlussendlich zu steigern und fuhr einen verdienten Dreisatzsieg ein.
Leider konnte Jenny Karnott zum Dameneinzel nicht antreten, weil sie bereits vor dem Doppel über muskuläre Probleme klagte und lieber verzichtete, um nichts zu riskieren. Beim Stand von 1:4 spielte das Mixed mit Raphael Beck und Jenny Wallwork zwar gut mit, unterleg jedoch auch in zwei Durchgängen.
Heinz Kelzenberg: „Wir waren heute in den meisten Partien ersatzgeschwächt und hatten nie eine Siegchance. Das mögliche Unentschieden gab es zunächst auf dem Papier, aber Mülheim war letztlich heute zu stark für uns“.
Somit sicherte sich Mülheim die Herbstmeisterschaft, gefolgt vom BC Bischmisheim und dem TV Refrath, nur zwei Punkte dahinter. Kelzenberg: „Wir haben eine überragende Hinrunde gespielt, besser als je zuvor und besser als man erwarten konnte. Jetzt geht es darum, dass Carla Nelte und Chloe Magee wieder gesund werden, dann sind wir wieder richtig gut aufgestellt“.
Die nächsten Spiele lassen nicht lange auf sich warten: am 4.1. kommt der BC Düren in die Halle Steinbreche, zwei Tage später tritt der TVR beim BC Beuel an.
Quelle: TV Refrath Badminton