Auch wenn beide Spiele am vergangenen Wochenende für die 2. Mannschaft des TV Refrath in der zweiten Bundesliga völlig unterschiedlich liefen, ziehen die Verantwortlichen ein positives Fazit. Heinz Kelzenberg: „Wir wollten zwei Punkte holen und dachten dabei eher an zweimal 3:4. Nachdem wir Samstag einen Sieg einfahren konnten, war es dann sehr schade, dass wir Sonntag nicht an die gezeigten Leistungen anknüpfen konnten“.
In der Tat war der Sieg am Samstag gegen den Mitfavoriten um den Aufstieg, TV Emsdetten, so nicht erwartet worden. Da die Refrather jedoch in der Lage waren, alle drei Fünfsatzspiele für sich zu entscheiden, kam dieser Erfolg auch nicht von Ungefähr.
Emsdetten war mit dem besten Team angereist, das dem Vorjahreszweiten zur Verfügung steht, d.h. Nationalspielerin Linda Efler war ebenso dabei, wie die neue Nummer 1 aus Finnland sowie die Doppelspezialisten aus Russland und Österreich und Alida Chen, Einzeldame aus Holland.
Die drei Doppel machten den Anfang und boten alles, was das Zählsystem bis 11 mit sich bringt. Das 2. Herrendoppel (Byerly/Waldenberger) war chancenlos und sehr schnell beendet, wohingegen das 1. Herrendoppel (Nyenhuis/Schänzler) vor allem in den entscheidenden Phasen zum Satzende nahezu fehlerlos spielte und 3:1 gewann. Das Damendoppel (Chang/Karnott) kämpfte sich nach 0:2 Satzrückstand in die Partie zurück und drehte diese noch spektakulär zum 3:2.
Damit war ein Grundstein zum Punktgewinn gelegt und Kai Waldenberger legte im 2. Herreneinzel vor guter Zuschauerkulisse los wie die Feuerwehr, gewann die ersten beiden Sätze souverän, bevor der Faden riss und er erst im 5. Durchgang wieder zu seiner Form fand. Mit beeindruckender Nervenstärke holte er schließlich den Punkt zum 3:1 Zwischenstand für sein Team.
Lars Schänzler hatte es immerhin mit der Nummer 121 der Weltrangliste, Kasper Lehikoinen aus Finnland zu tun. Dieser drehte zwar den ersten Satz nach Rückstand, musste jedoch in den folgenden Durchgängen anerkennen, dass Lars Schänzler aktuell in blendender Verfassung ist. Der 21-jährige Refrather schickte den Finnen mit 3:1 Sätzen als Verlierer vom Feld und holte damit den Siegpunkt zum 4:1.
Anschließend fand die als Ersatz eingesprungene Ya Lan Chang im Einzel gar nicht zu ihrem Spiel und unterlag. Sie war, obwohl sie vier Tage wegen Krankheit nicht trainieren konnte, eingesprungen, denn die für dieses Match vorgesehene Elin Svensson, hatte sich kurzfristig krankgemeldet. Die Holländerin Alida Chen verkürzte dadurch auf 2:4 und auch das starke Emsdettener Mixed konnte gegen Mark Byerly und Runa Plützer gewinnen. Die 17-jährige Plützer wusste in ihrem ersten Bundesligaspiel dabei durchaus zu gefallen.
Am Sonntag fuhr man in der gleichen Besetzung, mit Ausnahme von Runa Plützer, zum STC Solingen. Das Team um den starken Indonesier Adi Pratama, hatte im Vorfeld ebenfalls gegen Emsdetten gewinnen und gegen Wipperfeld ein 3:4 erkämpfen können. So entwickelte sich in der Tat ein Match auf Augenhöhe, wobei die beiden Spiele gegen Solingens Nummer Eins recht deutlich verloren gingen. Ebenfalls deutlich war das Damendoppel in dem Chang / Karnott die Oberhand behielten.
Mit dem nach vier vergebenen Matchbällen noch verloren gegangenen 2. Herrendoppel (Byerly / Waldenberger) begann die Pechsträhne der Zweitvertretung des TVR. Zwar konnte Ya Lan Chang die Rumänin Olariu mit 3:2 besiegen, doch sowohl Kai Waldenberger fand nicht zu seiner Form des Vortages, als auch das Mixed agierte unglücklich und war mit 11:13 im fünften Satz unterlegen.
Dennoch war die Enttäuschung nicht allzu groß, angesichts der drei Punkte, die nach den drei Spielen gegen die vermeintlich drei stärksten Teams der Liga auf der Habenseite stehen. Nun geht es in zwei Wochen gegen die beiden Mannschaften, die wohl den Absteiger unter sich ausmachen werden.
Am Samstag, den 22.10. trifft man um 16 Uhr in der Halle Steinbreche auf den BV Gifhorn und am 23.10. um 11 Uhr auf die SG EBT Berlin, die aktuell am Ende der Tabelle zu finden ist. Heinz Kelzenberg. „Eigentlich sollten hier vier Punkte Pflicht sein, doch man weiß ja nie, welch verrückte Ergebnisse uns an diesem Wochenende erwarten“. Mit dem Abstieg sollte die Refrather Bundesligareserve in dieser Saison jedoch nichts zu tun haben.
Quelle: TV Refrath Badminton