Rheinisch-Bergischer Kreis (ots) – Traditionell stark einsatzbelastet war auch in diesem Jahr die Nacht zum 1. Mai im Rheinisch-Bergischen Kreis. Zu 100 Einsätzen mussten die Beamtinnen und Beamten kreisweit in der Zeit von Donnerstag (30.04.15) 18:00 Uhr bis Freitag (01.05.15) 06:00 Uhr ausrücken. Damit lag die Zahl leicht über der des Vorjahres (92). Verteilt auf die einzelnen Kommunen ergibt sich folgendes Bild (Vorjahrswerte in Klammern): Bergisch Gladbach 36 (45), Burscheid 11 (6), Kürten 4 (3), Leichlingen 5 (8), Odenthal 6 (2), Overath 10 (12), Rösrath 11 (5) und Wermelskirchen 17 (11).
Sieht man von den „normalen“ Einsatzanlässen wie Verkehrsunfällen oder Hilfeersuchen einmal ab, gab es in der Nacht zum 1. Mai 21 (29) typische Einsätze wie: Körperverletzungen, Streitigkeiten und Schlägereien – davon in Bergisch Gladbach 9, in Burscheid 1, in Kürten 1, in Odenthal 2, in Overath 4, in Rösrath 2 und in Wermelskirchen 2.
Eine Vielzahl an Einsätzen wurde erneut durch Ruhestörungen verursacht. Hier waren die Beamtinnen und Beamten in diesem Jahr 24 (13) gefragt – davon in Bergisch Gladbach 6-, in Burscheid 2-, in Kürten 2-, in Odenthal 1-, in Overath 3-, in Rösrath 4- und in Wermelskirchen 6-mal.
Die Saaler Mühle, die in den letzten Jahren immer einen Schwerpunkt in der Nacht zum 1. Mai darstellte, war in diesem Jahr sehr unauffällig. Bereits am frühen Abend zeigte die Polizei an der Saaler Mühle aber auch am Kahnweiher und an der Haltestelle Refrath Präsenz und behielt die eintreffenden Feierwilligen im Auge. Und so kam es lediglich gegen 19:30 Uhr zu einer kleineren Auseinandersetzung an der Haltestelle Frankenforst, die zwei Strafanzeigen wegen Körperverletzung nach sich zog. Und gegen 23:30 Uhr flog an der Haltestelle Refrath aus einem fahrenden Pkw eine Quarkpackung und traf einen Fußgänger am Kopf. Er wurde dadurch glücklicherweise nur leicht verletzt. Der verantwortliche Dienstgruppenleiter aus Bergisch Gladbach -Polizeioberkommissar Robert German- zeigte sich dementsprechend zufrieden: „Wir hatten zwar zahlreiche Einsätze, aber unterm Strich war die Nacht vergleichsweise friedlich und alle Gewahrsamszellen blieben in diesem Jahr leer. So wünschen wir uns das für jede Nacht zum 1. Mai.“ Polizeioberkommissar Carsten Henne -Dienstgruppenleiter für den Bereich Overath/Rösrath- sprach von einer lebhaften und abwechslungsreichen Nacht, die einen Großteil des polizeilichen Einsatzrepertoires beinhaltete. Eine Schlägerei zwischen zwei Personengruppen in einer Gaststätte am Bahnhof in Overath gegen 01:00 Uhr sei da nur beispielhaft genannt. Bei diesem Einsatz flogen Stühle in der Gaststätte, ein Beteiligter erhielt einen Salzstreuer an den Kopf und bei dem Versuch den Streit zu schlichten, bekam ein Unbeteiligter noch eine Flasche an den Kopf geworfen. Ergebnis: eine Kopfplatzwunde und eine Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung gegen einen 16-jährigen Overather und einen weiteren noch unbekannten Tatverdächtigen. Die Ermittlungen dauern an.
Der Dienstgruppenleiter für den Nordkreis -Polizeihauptkommissar Markus Tillmanns zeigte sich ebenfalls zufrieden, was die klassischen Mai-Einsätze anging; allerdings hatte er zu Beginn des Nachtdienstes mit einem maiuntypischen Einsatz zunächst alle Hände voll zu tun. Gegen 22:15 Uhr kam es in einem Supermarkt an der Neukirchener Straße in Leichlingen zu einem Raubüberfall, bei dem der Täter die Tageseinnahmen unter Vorhalt einer Schusswaffe erbeutete. Nach bisherigen Erkenntnissen hat sich der Täter nach Geschäftsschluss in dem Laden einschließen lassen. Er bedrohte dann die beiden Mitarbeiter, die gerade die Tageseinnahmen in einem Safe deponieren wollten, mit einer schwarzen Pistole und erpresste die Herausgabe des Geldes. Anschließend flüchtete er zu Fuß in unbekannte Richtung. Fahndungsmaßnahmen blieben bislang erfolglos. Der Täter wird beschrieben als etwa 30 Jahre alt, 178 cm groß und schlank. Obwohl er sein Gesicht mit einer Maske vermummte, konnte eine Mitarbeiterin erkennen, dass der Täter einen mokka-farbenen Teint und einen leichten Bartansatz hatte. Er war insgesamt dunkel gekleidet und sprach mit ausländischem -eventuell süd- oder südosteuropäischem Akzent. Die Kriminalpolizei RheinBerg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, die zur besagten Zeit verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder die Hinweise auf den Täter geben können, sich unter 02202 205-0 zu melden. (ck)
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Quelle: www.polizeipresse.de