Rheinisch-Bergischer Kreis (ots) – Der Jahreswechsel 2019/2020 ist im Rheinisch-Bergischen Kreis erfreulich friedlich verlaufen. Lediglich in zwei Fällen ist in der Nacht eine Strafanzeige wegen Körperverletzung aufgenommen worden. Auch bei den Einsatzzahlen setzte sich der positive Trend aus dem vergangenen Jahr fort. Erneut lag die Zahl der Einsätze zwischen 18:00 und 06:00 Uhr bei circa 90. Nur ein 56-jähriger Rösrather musste ein paar Stunden in der Gewahrsamszelle verbringen, nachdem er kurz nach 23:00 Uhr als „Hilflose Person“ auf der Hauptstraße in Rösrath aufgefallen war. Obwohl er nur knapp ein Promille pustete, konnte er sich kaum auf den Beinen halten. Platzverweise mussten in der Silvesternacht gar keine ausgesprochen werden – im vergangenen Jahr lag diese Zahl noch bei 20!
In der Silvesternacht sind Feuerwehr und Polizei direkt nach Mitternacht zu einem Balkonbrand in Wermelskirchen auf der Wirtsmühler Straße gerufen worden. Dort hatte offenbar eine verirrte Rakete das Feuer ausgelöst. Glücklicherweise kletterte ein Nachbar auf den Balkon und warf die brennenden Gegenstände herunter, sodass lediglich geringer Schaden entstand. Die Feuerwehr verschaffte sich vorsorglich Zugang zu der Wohnung; die Geschädigten waren zum Zeitpunkt des Brandes nicht im Haus.
Um kurz vor 02:00 Uhr rückte die Feuerwehr Bergisch Gladbach in Herkenrath aus. Nach ersten Erkenntnissen hatten sich zusammengekehrte Böllerverpackungen erneut entzündet. Dabei wurde ein geparktes Auto beschädigt. Dieses Phänomen gab es in der Nacht mehrfach – offensichtlich können sich die Großverpackungen auch noch nach einiger Zeit wieder entzünden und sollten deshalb im Auge behalten und soweit erforderlich mit Wasser vollständig gelöscht werden.
Auch in diesem Jahr war die Einsatzbelastung sehr unterschiedlich im Kreisgebiet verteilt (Vorjahreswerte in Klammern). Bergisch Gladbach 48 (34), Rösrath 10 (6), Overath 3 (17), Odenthal 5 (6), Kürten 1 (5), Burscheid 3 (4), Leichlingen 8 (11) und Wermelskirchen 10 (7).
6 Randalierer sind in der Nacht gemeldet worden und 2 Körperverletzungsdelikte wurden bearbeitet. In 15 Fällen musste die Polizei für Ruhe sorgen; dazu kam es in 10 Fällen zu Belästigungen durch das Abbrennen der Pyro-Technik. Leider nutzten Einbrecher mindestens in 4 Fällen die Silvesternacht für ihren Beutezug.
Unbekannte Täter drangen am Silvesterabend in ein Einfamilienhaus in Leichlingen, Wacholder, ein. Während der Abwesenheit der Hauseigentümer hebelten die Täter ein Küchenfenster auf und gelangten so in das Gebäude. Im Haus wurden sämtliche Räume nach Wertgegenständen durchwühlt. Die Täter konnten schließlich mit ihrer Beute – mindestens 2 Möbeltresore mit Schmuck und Bargeld sowie hochwertigen Uhren – unerkannt entkommen. Die Hausbesitzer entdeckten den Einbruch, als sie an Neujahr in den frühen Morgenstunden zurückkehrten.
Bereits in der Nacht zuvor (30./31.12.2019) kam es zu einem Einbruch in ein Bürogebäude in Leichlingen, Unterschmitte. Dort verschafften sich bislang unbekannte Täter ebenfalls über ein Fenster Zutritt und durchsuchten die Räumlichkeiten nach möglichem Diebesgut. Anschließend verließen sie den Tatort in unbekannte Richtung. Zu möglicherweise entwendeten Gegenständen bzw. der Höhe des Beuteschadens können zurzeit noch keine Angaben gemacht werden.
Weitere Tatorte waren in Rösrath auf der Friedensstraße und in Bergisch Gladbach Refrath auf der Straße Beningsfeld. In beiden Fällen konnten die Einbrecher Schmuck und Bargeld erbeuten.
Schwere Verkehrsunfälle gab es glücklicherweise in der Silvesternacht nicht. Bereits am Mittag wurde eine 62-jährige Autofahrerin in Odenthal-Menrath verletzt. Sie ereilte das Pech am letzten Tag des Jahres auf der Altenberger-Dom-Straße. Als sie mit ihrem Fahrzeug aus Odenthal in Richtung Altenberg fuhr, wurde sie von einem 45jährigen Mann aus Leverkusen übersehen, der seinerseits mit seinem Fahrzeug einen Wanderparkplatz verlassen wollte. Seine Sicht auf den Pkw der Dame war durch ein parkendes Auto eingeschränkt, so dass er den bevorrechtigten Pkw zu spät wahrnahm. Trotz eines Ausweichmanövers der Frau kam es zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge. Dabei wurde die Dame zum Glück nur leicht verletzt, auf einen Krankenwagen konnte verzichtet werden. An den beteiligten Fahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von circa 10.000 EUR.
Auch bei den Verkehrsverstößen mussten nur wenige Maßnahmen getroffen werden. Vier Blutproben wurden nach Drogen- bzw. Alkoholfahrten angeordnet (1x Wachbereich Burscheid/ 3x Wachbereich Overath/Rösrath); ein Führerschein wurde sichergestellt. (rb)
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