Die 25-jährige Refratherin Carla Nelte hat am Sonntag ihren Titel als Deutsche Meisterin im Damendoppel an der Seite von Johanna Goliszewski (1.BV Mülheim) verteidigt. Mit 21:6 und 21:13 gewannen beide das Finale gegen Efler/Käpplein recht deutlich.
Überhaupt standen die 64. Deutschen Meisterschaften im Zeichen der beiden Olympiakandidaten Carla Nelte und Marc Zwiebler (1.BC Bischmisheim). Nicht nur, dass der Westdeutsche Rundfunk mit den beiden eine halbstündige Reportage vorbereitet und am kommenden Samstag ausstrahlen wird, für die in Bielefeld mächtig Videomaterial erstellt wurde, auch in sportlicher Hinsicht standen die beiden im Blickpunkt. Überraschenderweise hatten sich die beiden auch für das Mixed zusammengetan. Doch weder Nelte noch Zwiebler, der seine 9. Deutsche Meisterschaft im Herreneinzel holen konnte, gelang es, im Mixed einen zweiten Titel hinzuzufügen. Im Endspiel unterlagen beide den famos aufspielenden Mark Lamsfuß (1.BV Wipperfeld) / Isabel Herttrich (1.BC Bischmisheim).
Besondere Ehrung für Nelte
Doch damit nicht genug. Carla Nelte wurde knapp geschlagen Zweite in der Wahl zur „Badmintonspielerin des Jahres 2015“, erhielt jedoch anschließend den „Markus-Keck-Wanderpokal“ für besondere Leistungen auf und neben dem Badmintonfeld. Heinz Kelzenberg, der vier Tage in Bielefeld verweilte: „Carla ist nicht nur eine herausragende Spielerin, sondern auch eine tolle Persönlichkeit, mit der ich in all den gemeinsamen Jahren nur positive Erlebnisse haben durfte. Wir alle hier in Refrath sind sehr glücklich, dass sie Teil unserer Vereinsfamilie ist“.
Doch auch andere Refrather Spieler sorgten für Aufsehen: Denis Nyenhuis erreichte an seinem 30. Geburtstag mit seinem Partner Philipp Wachenfeld (Langenfeld) im Herrendoppel den 3. Platz ebenso wie Fabian Holzer mit Johannes Pistorius (TSV Freystadt). Auch im Mixed gab es eine zweite Halbfinalteilnahme, nämlich durch Richard Domke, der an der Seite von Kira Kattenbeck positiv überraschte und den 3. Platz erreichte.
Kaulitzky gelingt Sensationssieg
Weitere Viertelfinalteilnahmen für den TV Refrath gab es durch Lars Schänzler, der gegen den späteren Vizemeister Dieter Domke ausschied sowie für die Oberligaspielerin Janice Kaulitzky (20) an der Seite von Sara Janssens (1.BC Beuel). Den beiden ungesetzten Damen gelang ein Sensationssieg in der ersten Runde gegen die Zweitligaspielerinnen Hacks/Horbach (3-4 gesetzt). Ihr Coach Heinz Kelzenberg: „Das war eine tolle Leistung und auch für mich ein sehr emotionaler Sieg, mit dem keiner gerechnet hatte“. Nach einem weiteren Zittersieg im Achtelfinale schieden Kaulitzky/Janssens dann im Viertelfinale gegen eine bayerische Paarung aus. Ebenfalls unter die besten Acht kamen noch Fabian Holzer im Mixed (mit Barbara Bellenberg) sowie Richard Domke im Doppel (mit Nikolaj Persson), so dass der TV Refrath am Samstag insgesamt neunmal im Viertelfinale vertreten war.
Für Jenny Karnott verlief die Meisterschaft leider etwas enttäuschend. Sowohl mit Franziska Volkmann als auch mit Raphael Beck scheiterte sie im Achtelfinale und verpasste damit zweimal die Chance auf mindestens den 5. Platz. Die beiden Jugendspielerinnen Runa Plützer und Pia Becher verpassten hauchdünn und sehr unglücklich den Sprung in die 2. Runde, während Plützer mit ihrem Hamburger Partner Jan-Collin Völker ihr erstes Match gewinnen konnte und anschließend gegen die amtierenden westdeutschen Vizemeister nach sehr guter Leistung nur knapp unterlegen war.
Heinz Kelzenberg: „Aus Vereinssicht war es eine sehr gute Meisterschaft. Die Zahl der Medaillen war fast optimal, nämlich einmal Gold, einmal Silber und dreimal Bronze“.
Quelle: TV Refrath Badminton