„Einmal Nelte, dreimal Magee“ – gleich viermal wird der TV Refrath in der kommenden Woche bei den Badminton-Europameisterschaften im französischen La Roche-sur-Yon vertreten sein.
Carla Nelte geht im Damendoppel an der Seite von Johanna Goliszewski (Mülheim) von Setzplatz 4 ins Rennen um die Medaillen. Nach zwei relativ lösbaren Aufgaben wären die Gegnerinnen im Kampf um einen Podestplatz Iris Tabeling und Samantha Barning aus den Niederlanden. Doch noch ein bisschen wichtiger als eine Medaille bei dieser Europameisterschaft dürfte für das beste deutsche Damendoppel die Olympia-Qualifikation sein. Diese ist fast geschafft, denn spätestens durch den jüngsten Turniersieg und Finalerfolg in Peru über die direkten Konkurrentinnen aus England, kann man durchaus von einem beruhigenden Punktevorsprung sprechen.
Heinz Kelzenberg: „Die Engländerinnen müssten schon zwei Runden weiter kommen als Carla und Johanna, das ist sehr unwahrscheinlich. Am sichersten ist natürlich, selbst das Halbfinale zu erreichen“.
Eine wesentlich knappere Ausgangsposition hat Chloe Magee, die aktuell den Platz der letzten Europäerin für Rio innehat. Die beiden ärgsten Verfolgerinnen kommen aus Ungarn und Estland und müssten bei der EM mindestens eine Runde weiterkommen müssten als sie selbst. Doch auch die 27-jährige Irin, die bereits in Peking und London olympische Luft geschnuppert hat, kann aus eigener Kraft die Qualifikation schaffen. Ihre Auslosung ist vom Papier her nicht schlecht, spielt sie in der ersten Runde gegen die englische Nummer Zwei, bevor die beste Portugiesin auf sie wartet.
„Im Normalfall genügt ein Auftaktsieg gegen die Engländerin, denn die Auslosungen ihrer Konkurrentinnen sind nicht gerade günstig“, weiß Kelzenberg, der seiner Einzelspielerin ebenfalls die Daumen drückt.
Chloe Magee geht auch im Mixed mit ihrem Bruder Sam ins Rennen, trifft dort jedoch direkt in der ersten Runde auf die an 4 gesetzten Mitfavoriten Mateusiak/Zieba aus Polen. Auch im Herrendoppel hat Sam Magee an der Seite seines Bruders Joshua alles andere als eine glückliche Auslosung. Ihre Erstrundengegner Rasmussen/Astrup aus Dänemark sind an Position 4 eingestuft und ganz heiße Medaillenkandidaten.
Am 1. Mai endet schließlich die 12-monatige Qualifikationsphase für die Olympischen Spiele in Rio und alle Würfel sind gefallen. Die meisten Spielerinnen und Spieler machen dann ein paar Tage Urlaub, bevor die Turniervorbereitungen für den Saisonhöhepunkt beginnen.
Auf die Refrather Spielerinnen und Spieler wartet am 8. Mai bereits das Playoff-Halbfinale in Lüdinghausen.
Quelle: TV Refrath Badminton