Die Jugendmannschaft des TV Refrath hatte in der Gruppenphase leichtes Spiel, denn weder STC Solingen 2 (8:0), noch der 1.BV Mülheim (7:1) oder Phönix Hövelhof (8:0) waren echte Prüfsteine. So ging man als Gruppensieger ins Halbfinale gegen die Erstvertretung von Solingen, welches beim Stande von 5:2 für den TVR frühzeitig beendet war. Somit hatte man das Endspiel gegen den haushohen Favoriten, den 1.BC Beuel, erreicht und sich für die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften qualifiziert.
Auch im Finale lief zunächst alles nach Plan, denn beide Herrendoppel gingen verloren und das Damendoppel konnte der TVR gewinnen. Auch im 3.Einzel hatte Beuel die Nase vorn und sah beim Stand von 3:1 wie der sichere Sieger aus. Als dann jedoch das Dameneinzel mehr oder weniger kampflos an Refrath ging und auch Max Kick relativ überraschend deutlich das 1. Einzel gewinnen konnte, war die Überraschung in Reichweite.
Fritz Binus war erwartungsgemäß im 2.Einzel chancenlos, holte jedoch deutlich mehr Punkte als erwartet. Parallel unterlagen Elias Beckmann und Runa Plützer im ersten Satz des Mixed, verloren jedoch nicht den Glauben an einen Sieg ihrerseits. Nachdem sie schließlich im 2. Durchgang zwei Matchbälle abwehren und diesen Satz mit 22:20 gewinnen konnten, stand Beuel mit dem Rücken zur Wand. Der Sieg in diesem Satz musste darüber entscheiden, denn sieg- und satzmäßig warn beide Teams gleichauf. Diesem Druck waren Beckmann/Plützer schließlich besser gewachsen als ihre Gegner und sie gewannen unter dem riesengroßen Jubel aller Fans mit 21:10.
Heinz Kelzenberg: „Uns ist durchaus bewusst, dass bei Beuel mit Daniel Hess der beste Doppelspieler fehlte und das Dameneinzel nahezu kampflos wegging. Ich wünsche Kathi Holenz an dieser Stelle gute Besserung. Aber trotz dieser widrigen Umstände haben wir in der Endphase nichts geschenkt bekommen, sondern ein Mixed mit einer tollen Leistung verdient gewonnen“. Bei den Deutschen Meisterschaften Ende April in Mülheim hat der TVR vielleicht sogar eine kleine Chance aufs Treppchen zu kommen.
Als Favorit in diese „Westdeutschen“ war das U15-Team des TVR gestartet. Auch wenn mit Antonia Kuntz eine Leistungsträgerin ersetzt werden musste, gehörte man von Beginn an zu den besten drei Teams, von denen sich zwei für die Deutschen Titelkämpfe würden qualifizieren können. Leider gelang dem TV Refrath dieser Erfolg nicht.
In den Gruppenspielen gewann man gegen Warendorf (8:0), Mülheim 2 (6:2) und Solingen (8:0) recht locker, so dass es im Halbfinale wie bereits 2016 gegen den 1.BV Mülheim 1 ging. Hier startete der eigentliche Favorit sehr vielversprechend und lag nach den 3 Doppeln und dem Dameneinzel von Luisa Lauer mit 3:1 in Front. Nachdem aber die ersten beiden Einzel in zwei Durchgängen abgegeben werden mussten kam es bei Stande von 3:3 in den letzten beiden Spielen zu einem wahren Showdown. Hier spielten auf Refrather Seite Jonas Werner sowie das Mixed Marcello Kausemann / Luisa Lauer. Am Ende hatten die Mülheimer Spielerinnen und Spieler in beiden dritten Sätzen mit 25:23 das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite und dürfen nun in heimischer Halle statt dem TV Refrath bei den Deutschen Meisterschaften spielen. Mülheim wurde anschließend ohne Probleme Westdeutscher Meister.
Heinz Kelzenberg: „Nachdem der Samstag sehr entspannt verlaufen ist, war der Sonntag umso emotionaler. Mannschaftsmeisterschaften haben ihren ganz eigenen Reiz und auch in diesem Jahr waren es wieder bis zum letzten Ballwechsel sehr dramatisch. Ich bin sehr stolz auf beide Mannschaften und die Stimmung, die mit Hilfe der Eltern einfach toll war. So konnten wir den Beueler Heimvorteil ein wenig ausgleichen“.
Die Teams des TV Refrath:
U19: Max Kick, Elias Beckmann, Fritz Binus, Corvin Schmitz, Enrico Kausemann, Sven Eric Becker, Paula Kick, Runa Plützer, Lara Berger, Pia Becher und Laura Weilberg
U15: Jannick Mötting, Bennet Peters, Marcello Kausemann, Jonas Werner, Christian Rocholl, Yannick Mötting, Mark Euler, Luisa Lauer, Antonia Kuntz, Svea Powiton, Marie Schmidt