Zum siebten Mal in Folge fand das höchste NRW-Turnier in Refrath statt und es waren wieder in allen fünf Disziplinen nahezu alle Regionalliga- und Zweitligaakteure anwesend.
Den größten Erfolg für den TV Refrath erreichte Mette Stahlberg, die sich ohne Satzverlust in das Finale im Dameneinzel spielte und dort gegen Brid Stepper, die vor Saisonbeginn aus Bayern zum 1.BC Wipperfeld gewechselt war, in zwei souveränen Sätzen gewann. Für Stahlberg war dies der erste Einzeltitel nach mehreren zum Teil sehr unglücklichen Niederlagen in den vergangenen Jahren. Einen hervorragenden dritten Rang belegte noch Janice Kaulitzky als zweite Refrather Teilnehmerin.
Auch im Herreneinzelfinale stand mit Kai Waldenberger nicht nur der an Eins gesetzte Turnierfavorit, sondern ebenfalls ein Spieler, der noch nie zuvor diesen Titel hatte gewinnen können. So gönnten nicht wenige dem sympathischen 32-jährigen Refrather diesen Erfolg und er legte im Endspiel gegen Alexander Schmitz (TV Emsdetten) auch fulminant los. Doch bei einer 15:7-Führung im ersten Satz knickte Waldenberger so heftig um, dass er behandelt werden musste. Seine persönliche Diagnose: „Die Bänder im Fuß sind durch, aber ich probiere es weiter“. Im selben Durchgang gewann der Refrather jedoch keinen Ballwechsel mehr und auch der zweite Satz ging, wenn auch knapp, mit 21:18 an Schmitz. Waldenberger wurde direkt nach der Siegerehrung ins Krankenhaus gebracht, ihm stehen jetzt 4-6 Wochen Pause bevor.
Bereits am Vormittag hatte Waldenberger mit Mark Byerly eine sehr gute Figur im Doppel gemacht, als beide die späteren Turniersieger in den dritten Satz zwangen, sich jedoch letztlich mit Rang 5 zufriedengeben mussten. Byerly startete auch im Einzel und Mixed, wo ihm der Sprung aufs Treppchen nach guten Leistungen ebenfalls knapp verwehrt blieb. Diesen schaffte erwartungsgemäß Denis Nyenhuis mit seinem Partner Wachenfeld im Herrendoppel als Dritter. Dennoch zeigte sich der 29-jährige Refrather enttäuscht: „Ich kann dieses Turnier einfach nicht gewinnen“.
Mette Stahlberg startete mit Hanna Kölling als Titelverteidigerin im Damendoppel. Diesmal mussten sich beide jedoch knapp in drei Sätzen im Halbfinale geschlagen geben. Für Janice Kaulitzky und Runa Plützer kam an der Seite der Geschwister Sara und Eva Janssens (Beuel) jeweils im Viertelfinale das Aus.
Weitere Refrather Teilnehmer waren noch Fritz Binus und Fabian Eppendorf, die beide nach guten Leistungen in der ersten Runde ausschieden.
Heinz Kelzenberg: „Mit fünf Medaillen können wir zufrieden sein, auch wenn der verpasste Titel von Kai Waldenberger ganz schön weh tut. Dafür habe ich mich sehr über Mette Stahlbergs Meisterschaft gefreut“.
Von den Refrather Teilnehmern am Wochenende nehmen nur Janice Kaulitzky, Denis Nyenhuis und bei entsprechend schneller Genesung auch Kai Waldenberger an den Deutschen Meisterschaften in Bielefeld teil. Für Mark Byerly, Hanna Kölling und Mette Stahlberg stehen berufliche Verpflichtungen im Vordergrund. Die Bundesligaspieler Richard Domke, Lars Schänzler, Fabian Holzer, Carla Nelte und Jenny Karnott waren bereits im Vorfeld für die DM qualifiziert.
Quelle: TV Refrath Badminton