Als Außenseiter waren die beiden 12-jährigen Refrather Talente angereist und gestartet, mit Medaillen um den Hals fuhren sie schließlich am Sonntagmittag von Bonn-Beuel stolz nach Hause. Bennet Peters und Marcello Kausemann hatten als einzige ungesetzte Teilnehmer aller Disziplinen bei den Deutschen Meisterschaften ihrer Altersklasse (U13) den Sprung aufs Treppchen geschafft.
Mit Blick auf die Auslosung folgte einem kurzen Aufatmen angesichts der nicht schweren ersten Runde zunächst ein tiefer Seufzer. Denn nach dem Premierenspiel gegen Matthes/Naujoks (21:8, 21:6) warteten die an Zwei gesetzten Matti-Luka Bahro/Paul Bauer (Hessen/Hamburg) auf das Refrather Duo.
Mit mutigem und offensivem Spiel beeindruckten die TVR-Talente ihre Gegner von Beginn an und fuhren den ersten Satz mit 21:18 ein. Wer nun glaubte, die Favoriten würden ab sofort ihrer Rolle gerecht werden, wurde enttäuscht: Peters/Kausemann knüpften an ihre Leistungen des ersten Satzes an und spielten sich in Bestform zu einem 21:14.
Der gebürtige Meinerzhagener Peters, seit über zwei Jahren Mitglied der Refrather Badmintonschule und sein gleichaltriger Partner, seit dem 1. Schuljahr, also seit 6 Jahren einer der erfolgreichsten TVR-Nachwuchsspieler standen somit am Sonntagmorgen im Halbfinale ihrer ersten gemeinsamen Deutschen Meisterschaft.
Ihre Gegner waren die norddeutschen Meister Huth/Schmidt aus Niedersachsen, die auch den ersten Satz souverän mit 21:10 für sich entscheiden konnten. Den folgenden Durchgang holten sich die Refrather dann mit spektakulären kämpferischen Einlagen mit 21:17. Leider konnten Peters/Kausemann im entscheidenden Durchgang gegen die wieder erstarkten Norddeutschen ihre sich bietenden Chancen nicht optimal nutzen und unterlagen 14:21.
Die spontane Enttäuschung nach dem verpassten Finale wich jedoch schnell der Freude über die gewonnene Medaille, die ihnen keiner mehr nehmen konnte. Heinz Kelzenberg, der das Spiel als Zuschauer verfolgte: „Die beiden haben ein tolles Turnier gespielt und sind verdient aufs Treppchen gekommen. Wir sind alle sehr stolz auf diese Medaille und hoffen, dass sie die beiden motiviert, noch mehr Gas im Training zu geben, um beim nächsten Mal noch weiter oben zu stehen“.
Quelle: TV Refrath Badminton