Die Nachwuchsarbeit beim Badminton-Bundesligisten TV Refrath ist seit vielen Jahren vorbildlich und überregional anerkannt. 2002 und 2010 erhielt der Club das „Grüne Band“ für vorbildliche Jugendarbeit. Im Jahr 2004 gründete der damalige Jugendcheftrainer Dominik Miltner mit Abteilungsleiter Heinz Kelzenberg die „Badmintonschule“ des TV Refrath mit dem Ziel, Kindern tägliches Training zu ermöglichen.
Nach vielen erfolgreichen Jahren sorgte Miltners Weggang zum bayerischen Badmintonverband im Oktober 2010 für einen Einschnitt und es dauerte gut zwei Jahre bis zur Wiederbelebung. Seit Januar diesen Jahres nun existiert die Badmintonschule Refrath wieder.
Aber die Zeiten haben sich geändert und mittlerweile haben wir wieder ein tolles Team sehr motivierter Schüler mit einer Menge an Potenzial, das es nun zu entwickeln gilt“, so Daniel Stark, A-Trainer und neuer Chef der Badmintonschule Refrath. „Wir sind auf Trainerseite mit viel Erfahrung durch Heinz Kelzenberg (A-Trainer) und jeder Menge Man-Power durch Daniel Winkelmann (B-Trainer) erstklassig aufgestellt und ich bin sicher, dass wir bereits im nächsten Jahr deutliche Spuren unserer intensiven Arbeit sehen werden, was sich hoffentlich auch in sportlichen Erfolgen niederschlagen wird.“
So haben die Refrather Nachwuchsstars die Möglichkeit erhalten, vier bis fünf mal in der Woche Badminton zu trainieren. Neben einem zusätzlichen Theorieunterricht, in den Spielanalysen und Bewegungssehen im Vordergrund stehen, soll auch eine umfangreiche Athletikausbildung das Paket der Badmintonschule abrunden. „Die systematische Athletikausbildung war schon immer ein großes Defizit in der Refrather Nachwuchsarbeit“, kritisiert Stark. „Die vergangenen Refrather Pänz hatten ein gutes Händchen, aber einen schlaksigen, kraftlosen Körper, den es nun zu stählern gilt. Ich bin froh, dass sich dieser Aufgabe unser Bundesligaspieler Kai Waldenberger (A-Trainer) angenommen hat, der neben seiner gewaltigen Expertise unseren Pänz als Bundesligaspieler vor allem ein großes Vorbild ist, das zeigt, dass ein athletisches Arbeiten zum täglichen Brot eines guten Badmintonspieler gehört.“
Neben einem verbesserten Trainingsangebot stehen nun auch ehrgeizige Ziele auf der Agenda von Stark: „Die Konkurrenz schläft nicht. Im Gegenteil! Sie trainiert fleißig und in Rückblick auf die diesjährigen Westdeutschen Meisterschaften beginnen wir quasi bei Null. Die Ausbeute von einer Silbermedaille und zwei Bronzemedaillen darf nicht unseren hohen Ansprüchen genügen. Hier stehen Input und Output in keinem Verhältnis. Es gibt noch viel zu tun!“
TVR-Chef Heinz Kelzenberg engagiert sich eher im Hintergrund: „Ich bin froh mit Daniel Stark einen so fähigen Mitarbeiter zu haben, der sich um die Talentarbeit und die Badmintonschule kümmert. So kann ich im Hintergrund bleiben und bin für die Gesamtkoordination zuständig“.
Dass es nötig ist, die Gesamtheit des Refrather Nachwuchskonzeptes „Refrather Pänz in die Bundesliga“ gut zu koordinieren, beweist die Tatsache, dass aktuell 50 Kinder zwischen 6 und 10 Jahren in den sogenannten „Talentnestern“ mindestens zweimal wöchentlich Badminton spielen. Kelzenberg: „Da ist so unglaublich viel Potenzial am Start, dass wir zuversichtlich sind, weiterhin erstklassigen Nachwuchs zu haben“.
Der deutsche Meistertitel der Refrather Badmintonschülerin Runa Plützer im Mädchendoppel U15 am vergangenen Wochenende in Saarbrücken war ein erstes Ausrufezeichen und auch Mark Byerly, amtierender Deutscher Meister U19, kommt aus dem Grundschulprojekt des TV Refrath.
Quelle: TV Refrath Badminton