Die Nachricht traf alle Beteiligten wie ein Schlag, den fast 23-jährigen Refrather Bundesligastar Max Schwenger natürlich gang besonders. Schwenger muss sich am 6. Mai einer Operation an der linken Hüfte unterziehen, die mit einer mehrwöchigen Pause einhergeht. Somit kann der amtierende Deutsche Meister im Herrendoppel und Vizemeister im Mixed weder an der Mannschafts-WM in China (10.-17. Mai) teilnehmen, noch pünktlich ab Anfang Mai Punkte für die Olympia-Qualifikation sammeln.
Heinz Kelzenberg: „Wir müssen alle Max die Daumen drücken. Wenn die Operation gut verläuft, kann er im August vielleicht wieder spielen, mit sehr viel Glück sogar bei der WM in Indonesien“. Dabei ist vor allem unmittelbar nach der ersten OP entscheidend, ob eine weitere folgen muss. Für den Start in die Bundesligasaison (29.8.) war und ist Schwenger ja gar nicht vorgesehen, da er in der sogenannten „Olympiasaison“ um Freistellung von allen Bundesligaspielen gebeten hat. Der Refrather Bundesligachef: „Max möchte sich auf die Olympiaqualifikation konzentrieren und das ist völlig in Ordnung. Wir werden ihn auf diesem Weg so gut es geht unterstützen und er bleibt dem TV Refrath in dieser Zeit erhalten.“
Personell sei alles in trockenen Tüchern heißt es aus dem Kreis der Bundesligaverantwortlichen, denn nach dem Abgang von Raphael Beck hat der TVR mit Fabian Holzer (ehemals Dortelweil) und Sam Magee (Irland) zwei starke Neuzugänge zu vermelden. Mit Denis Nyenhuis steht außerdem noch ein erfahrener Spieler als Ersatz zur Verfügung, wenn zum Beispiel Magee einmal nicht kann. Dieser hat jedoch für relativ viele Spiele zugesagt und ist hoch motiviert: „Meine Schwester Chloe hat mir nur Gutes über den Club und die Liga erzählt. Ich habe zuletzt in Frankreich und davor in Dänemark erste Liga gespielt und bin sehr gespannt“. Auch Magee (24) geht mit seiner zwei Jahre älteren Schwester Chloe in die Olympiaqualifikation. Hier und da könnte ein Engpass entstehen, „aber das geht den anderen Bundesligaclubs ja nicht anders“, weiß Kelzenberg.
Auch auf Holzer (21) freut man sich in Refrath, er gilt als perfekter Ersatz für den nach Bonn abgewanderten Beck. Der Doppelspezialist geht international mit dem Wipperfelder Mark Lamsfuß auf Punktejagd und hat es bislang auf Platz 56 in der Weltrangliste geschafft, Tendenz steigend. Schwenger hingegen – aktuell Nummer 18 in der Welt im Mixed und 26 im Doppel – wird bis zu seiner Rückkehr einige Plätze in der Weltrangliste gefallen sein und hoffentlich ab Ende August wieder auf den „Quali-Zug nach Rio“ aufspringen können. Dazu drücken ihm nicht nur alle seine Refrather Fans die Daumen.
Quelle: TV Refrath Badminton