Am Dienstag um 21:05 Uhr war sie zu Ende, die fünfte Bundesligasaison des TV Refrath. Mit unbefriedigenden 11-25 Zählern und Rang Acht in der Tabelle endete sie längst nicht so zufriedenstellend, wie ursprünglich erwartet worden war. Zu viele Verletzungen (Penty, Domke, Schwenger) sowie daraus resultierende unglückliche Personalentscheidungen zu Ungunsten der 1. Mannschaft im Kampf des 2. Teams um die Meisterschaft der 2. Liga, sind für dieses Ergebnis verantwortlich.
Angesichts dieser „verkorksten“ Spielzeit war auch letztendlich niemand böse, dass auch das letzte Heimspiel gegen einen der Meisterschaftsfavoriten, den 1. BC Bischmisheim mit 1:5 verloren ging. Im Vorfeld musste erneut Max Schwenger absagen, so dass Refrath wie so ofz mit dezimiertem Kader auflaufen musste.
Beide „Ersatzleute“, nämlich Fabian Roth im Doppel und Denis Nyenhuis im Mixed mühten sich redlich und kämpften bis zum Umfallen, hatten jedoch letztlich gegen ihre mit Deutschen Meistertiteln dekorierten Gegner keine Chance.
Diese hatte man unter anderem im Damendoppel gesehen, welches jedoch von Chloe Magee und Carla Nelte gegen die international sehr erfolgreichen Niederländerinnen Muskens/Barning mit 18:21 und 18:21 verloren ging. Es folgten zwei sehr gute Herreneinzel, in denen die beiden Refrather Akteure Toby Penty und Fabian Roth jeweils in den dritten Satz kamen. Penty unterlag der physisch deutlich stärkeren deutschen Nummer 2, Dieter Domke, und Roth dem amtierenden Deutschen Meister Lukas Schmidt, wobei das Spiel beim 19:21 im entscheidenden Durchgang „auf des Messers Schneide“ stand.
Es folgte ein nahezu geschenkter Sieg von Chloe Magee über die Niederländerin Muskens und ein deutlicher Mixederfolg für Bischmisheim zum Abschluss, so dass am Ende das 1:5 gegen den Top-Club aus dem Saarland ein wenig zu deutlich ausfiel.
Da es tabellarisch um nichts mehr ging für den TV Refrath konnten sich die Verantwortlichen unbeschwert über die gezeigten Leistungen freuen und bereits die Gedanken in Richtung der neuen Saison lenken. Heinz Kelzenberg: „Die gezeigten Leistungen von Toby Penty und Fabian Roth machen Grund zur Hoffnung, zumal uns auch Richard Domke hoffentlich gesünder denn je zuvor zur Verfügung stehen wird“.
Das Abschneiden seines TVR in der abgelaufenen Saison bewertet Kelzenberg differenziert: „Natürlich ist der achte Platz eher bescheiden, doch in der Summe der gewonnen Spiele in dieser Saison liegen wir deutlich vor Trittau und hauchdünn vor Düren, wären demnach also sogar Sechster in der Tabelle. Aus diesem Blickwinkel lesen sich 47-61 Spiele gar nicht so schlecht“.
In der Tat wurden sechs Begegnungen mit nicht komplettem Kader mit 2:4 verloren, drei weitere Male kam man arg dezimiert sogar mit 1:5 unter die Räder. Kelzenberg: „In Bestbesetzung wären dort drei bis vier Punkte drin gewesen und schon wären wir Sechster oder sogar Fünfter statt Achter. Aber das wollen wir nächstes Jahr schaffen“.
Mindestens genauso großes Pech ereilte während der gesamten Saison den Gegner aus Bischmisheim, der fast die gesamte Saisn ohne Olga Konon spielen musste und deshalb das erste Mal seit zehn Jahren mit nur einem Punkt Rückstand die Playoffs verpasste.
Mit dem Blick in die neue Spielzeit scheint es ein realistisches Ziel für den TV Refrath zu sein, sich unmittelbar hinter den „Großen Vier“ (Beuel, Mülheim, Lüdinghausen, Bischmisheim) zu positionieren und diese Teams hier und da ein bisschen zu „ärgern“. Wieder Kelzenberg: „Bereits vor einem Jahr haben wir nur gegen Mülheim zu Hause verloren. Das war unsere beste Saison bisher. Wenn wir daran anknüpfen, haben wir angesichts unseres sehr jungen Teams eine gute Perspektive für die nächste Spielzeit. Ich freuen mich schon jetzt auf die kommende Saison“.
Quelle: TV Refrath Badminton