Nach den beiden Siegen von Denis Nyenhuis beim ersten Deutschen Ranglistenturnier im August, waren die Erwartungen im TV Refrath vor der zweiten Rangliste recht groß. Vier Damen und sieben Herren waren zur Neuauflage im hessischen Groß-Zimmern zugelassen worden, so viele wie nie zuvor. Leider gab es gleich zu Beginn nicht unerheblichen Ärger über die Reihenfolge in den Setzlisten, die im Mixed den Sieger der letzten Rangliste, Denis Nyenhuis gemeinsam mit Nationalspielerin Carla Nelte auf Position 9/16 führte. Heinz Kelzenberg: „Das führte dazu, dass gleich im zweiten Spiel zwei Bundesligamixed gegeneinander spielen mussten“. Dass dies zudem bedeutete, dass Nyenhuis gegen seinen Doppelpartner Max Schwenger antreten musste, machte die Angelegenheit umso ärgerlicher. Kelzenberg: „Wir wissen alle, dass Setzlisten immer Diskussionen aufwerfen. Es geht lediglich darum, dass im Mixed vom Prinzip anders verfahren wurde als beispielsweise im Herreneinzel. Dort wurde flexibel nach Spielstärke und nicht nur wie im Mixed nach Punkten gesetzt“.
Nicht wenige waren der Ansicht, dass dieses Duell das vorgezogene Finale war, welches Schwenger mit seiner Hamburger Partnerin Herttrich knapp in zwei Sätzen gewann. Weitere überragende Leistungen des 19-jährigen Refrathers führten dazu, dass das junge Mixed seinen ersten Turniersieg im Erwachsenenbereich nach Hause fahren konnte.
Ebenfalls überragend agierte der gleichaltrige Raphael Beck im Herrendoppel. Mit seinem neuen Partner Tobias Wadenka (Neuhausen) spielte er sein erstes gemeinsames Turnier und kam gleich ins Endspiel. Dabei war vor allem der Sieg über die Bundesligaspieler Denis Nyenhuis und Felix Schoppmann eine große Überraschung. Der 19-jährige Leistungsträger des Refrather Regionalligateams bewies für die unmittelbar bevorstehende Mannschaftssaison eine tolle Frühform.
Seine Teamkollegen Sebastian Teller und Johannes Szilagyi spielten ebenfalls ein gutes Turnier und kamen bis ins Viertelfinale. Dies gelang auch Hanna Kölling und Mette Stahlberg, die sehr gut spielten und dort den späteren Siegerinnen knapp im dritten Satz unterlagen. Carla Nelte kam an der Seite ihrer Mülheimer Partnerin Goliszewski ins Endspiel, verlor dort jedoch knapp in zwei Durchgängen.
In den Einzeln starteten lediglich Mette Stahlberg, die unter den besten 8 ausschied und die Herren Beck, Waldenberger, Szilagyi und Lin. Beck und Szilagyi unterlagen nacheinander dem für Gifhorn startenden Indonesier Pratama. Bundesligaspieler Kai Waldenberger, immerhin auf Platz 8 der deutschen Rangliste, rutschte durch die Teilnahme dreier asiatischer Spieler auf Setzplatz 9/16 und unterlag dadurch bereits im Achtelfinale dem an Zwei gesetzten Fabian Hammes.
Einer der drei Asiaten, die den Turnierablauf durch ihre Teilnahme entschieden beeinflussten war auch der Taiwanese Lin Yu Hsien, Nummer Eins der TVR-Bundesligamannschaft. Heinz Kelzenberg: „Er braucht Spielpraxis und Erfolgserlebnisse und wollte unbedingt mit seinen Mannschaftskollegen fahren“. Dies erwies sich auch als gute Idee. Zwar verschlief der 19-jährige Taiwanese dreimal „ordentlich“ den ersten Satz, gewann seine Spiele danach jedoch recht locker. Erst im Finale bewies er sein ganzes Können und bezwang den besten deutsche Spieler an diesem Wochenende in zwei Sätzen.
Heinz Kelzenberg: „Vier Endspielteilnahmen sind natürlich hervorragend und über die Youngsters Schwenger und Beck freue ich mich ganz besonders“.
Am kommenden Samstag beginnt auch für die zweite Refrather Mannschaft die Saison in der Regionalliga. Am Abend fährt man nach Oberhausen zum Spiel gegen die SpVg Sterkrade-Nord. Heinz Kelzenberg: „Das ist ein unangenehmer, weil immer sehr motivierter Gegner, bei dem wir keinen Punk liegen lassen wollen“.
Die erfolgreichsten Refrather Spieler des Wochenendes, Lin, Beck, Schwenger und Waldenberger reisen Mitte der Woche nach Leuven und nehmen an den Belgian International teil.
Zehn Refrather Talente unter den besten in NRW
Für den NRW-Badmintonnachwuchs stehen nach den Sommerferien noch je eine Einzel- und eine Doppel-/Mixedrangliste an. Den Anfang machen die Turniere im ostwestfälischen Delbrück, wo Jungen- und Mädcheneinzel U13 und U15 ausgetragen werden sowie der Wettbewerb der älteren in Solingen.
Je drei Teilnehmer des TV Refrath starten in den AK U13, 15 und 17, in U19 ist Mark Byerly der einzige Refrather. Er möchte seinen sechsten Platz aus dem ersten Turnier noch leicht verbessern. Ein U17-Mädchentrio geht in Solingen gemeinsam mit ihm an den Start: Janice Kaulitzky (3.), Sarah Färber (6.) und Dinah Riss (10.) wussten beim ersten Turnier sehr zu überzeugen und wollen ihre Leistungen wiederholen.
In der AK U15 wurde Samuel Hsiao mit nur einer Niederlage bei der ersten Rangliste Fünfter und erhofft sich diesmal eine Halbfinalteilnahme und auch Runa Plützer möchte ihren neunten Rang in der aktuellen Wertung etwas verbessern.
Für die U13er Elias Beckmann, Enrico Kausemann und Frederike Bertram geht es vor allem darum, weitere leistungssportliche Erfahrungen zu sammeln.
Quelle: TV Refrath Badminton