Die Hiobsbotschaft kam drei Tage vor dem Spiel gegen Rosenheim: Chloe Magee durfte nicht zum Bundesliga-Doppelspieltag reisen, weil ihr Knie nach der Europameisterschaft wieder Probleme bereitet hatte.
Da die zweite Mannschaft im Abstiegskampf nicht unnötig geschwächt werden sollte, Jenny Wallwork verhindert war und Jenny Karnott beim Internationalen Turnier in Wien bis Freitagnachmittag beschäftigt war, musste der TVR-Chef Heinz Kelzenberg seine Tochter Marie bitten, einzuspringen. „Sie war unsere letzte Rettung und wir sind ihr dankbar, dass sie eingesprungen ist“. Natürlich war für die 20-jährige Verbandsligaspielerin nicht viel zu holen, beide Punkte gingen an Rosenheim.
Mit einem hauchdünnen Sieg im Herrendoppel, legten Max Schwenger und Raphael Beck ebenso den Grundstein zum Wunschergebnis von 4:2 wie Richard Domke, der Österreichs Nummer Eins, David Obernosterer ebenfalls im Entscheidungssatz besiegen konnte. Beim Stande von 2:2 war es Fabian Roth vorbehalten, den dritten Sieg für sein Team zu holen. Alles klar machten auf der Ziellinie dann schließlich Max Schwenger und Carla Nelte im Mixed.
Heinz Kelzenberg, der per Liveticker zu Hause das Spiel verfolgen musste: „Das war endlich mal wieder ein Sieg, wenn auch sehr glücklich, aber nicht unverdient“.
Am Samstag dann stieß Jenny Karnott zum TVR-Team, so dass beim TSV Neuhausen-Nymphenburg gleich zu Beginn nicht nur das Herrendoppel sondern auch das Damendoppel in drei Sätzen gewonnen werden konnten. Jeweils fehlten Beck/Schwenger und Nelte/Karnott im zweiten Satz etwas die Konzentration, bevor dann jedoch die finalen Durchgängen deutlich nach Hause gebracht wurden.
Jenny Karnott entschied nach dem Doppel, leicht angeschlagen, zum Einzel gegen die Ukrainerin Voytsekh nicht anzutreten. Und schließlich folgten drei glasklare Siege in den beiden Herreneinzeln und im Mixed. Somit stand nach gut zwei Stunden der 5:1 Auswärtssieg fest und die Punkte Drei und Vier konnten aus Bayern mit nach Hause genommen werden.
Heinz Kelzenberg: „Nennen wir es standesgemäß, jedoch war die Ausgangsbasis für Freitag sehr unglücklich und der Sieg sehr glücklich. Wir freuen uns über unsere ersten Erfolge in der Rückrunde“.
Durch die beiden Siege festigte der TV Refrath den vierten Tabellenplatz mit inzwischen drei Punkten Vorsprung auf die Verfolger. Leider sind es inzwischen auch drei Punkte Rückstand auf den ersten Playoffplatz, den der 1.BC Beuel belegt. Dennoch winkt mit einem Punktgewinn gegen den vorletzten Fun-Ball Dortelweil am nächsten Spieltag (20.3.) das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte. Das Saisonfinale wird man schließlich am 22.3. beim Deutschen Vizemeister und Tabellenzweiten 1.BV Mülheim bestreiten.
Quelle: TV Refrath Badminton