Ohne Sam, Joshua und Chloe Magee und ohne die etatmäßige Nummer Eins, Fabian Roth, der wegen einer leichten Oberschenkelverletzung pausieren musste, war man ohne große Zuversicht ins Saarland gereist, zumal auch Doppelspezialist Richard Domke nicht vollständig fit war, weil er erst vor drei Wochen an den Mandeln operiert wurde. Heinz Kelzenberg, der sein Team ins Saarland begleitete: „Doch bereits zu Spielbeginn war zu erkennen, dass wir mit großer Zuversicht und Spielfreude zu Werke gehen würden. Beide Startdoppel haben exzellent begonnen und begeistert“.
So ließ das neu formierte Damendoppel mit Carla Nelte und Ya Lan Chang den Gegnern Isabel Herttrich und Olga Konon keine Chance. Auch die erstmals als 1. Doppel aufgeboteten Fabian Holzer und Lars Schänzler zwangen nach zweimaliger Satzführung die beiden Nationalspieler Peter Käsbauer und Michael Fuchs in den 5. Satz, unterlagen dort jedoch mit 5:11. Es folgte das 2. Herrendoppel mit Richard Domke und Kai Waldenberger, der spontan aufgrund des Ausfalls von Fabian Roth eingesprungen war. Beide spielten zwei lockere Sätze, bevor Domke sicherheitshalber aufgab. Kelzenberg: „Für ihn war es heute noch zu früh“.
Zwei Eisen hatte der TVR noch im Feuer, denn erwartungsgemäß unterlagen die beiden Herreneinzel von Lars Schänzler und Kai Waldenberger den Bischmisheimer Topleuten Marc Zwiebler und Dieter Domke in drei Sätzen. Den Anfang machte Ya Lan Chang, die gegen die Schweizerin Fankhauser nur phasenweise Mühe hatte und mit 3:0 siegreich blieb. Beim Stande von 2:4 aus Refrather Sicht und einen Zähler in Reichweite, bot das Mixed mit Fabian Holzer und Carla Nelte einen tollen Kampf gegen Seidel/Herttrich auf BCB-Seite.
Leider holte Saarbrücken auch dieses Match, so dass Carla Neltes tolle Serie von 18 Siegen in Folge leider gerissen war. Doch es überwog die Freude, einerseits dem Tabellenkonkurrenten den anvisierten „Dreier“ verwehrt zu haben und andererseits nicht unter die Räder gekommen zu sein. Heinz Kelzenberg: „Ich bin selten mit einem so mulmigen Gefühl zu einem Spiel gefahren. Top-Spiel, TV-Übertragung im Saarland und dann personell auf der letzten Rille. Aber wir haben uns toll präsentiert und beinahe sogar einen Punkt mitgenommen“.
Da parallel der bisherige Tabellendritte aus Düren einen Kantersieg (7:0) in Beuel landen konnte, sind nun Bischmisheim, Düren und Refrath punkt- und spielgleich. Lediglich das schlechtere Satzverhältnis manövrierte den TVR vom ersten auf den dritten Rang.
Am einzigen noch ausstehenden Doppelspieltag der Hinrunde möchte der TV Refrath durch Siege gegen die viert- und fünftplatzierten Teams aus Trittau (17.12., 15 Uhr Halle Steinbreche) sowie Beuel (18.12., 14 Uhr, Bonn) den Abstand zu diesen beiden Clubs weiter ausbauen. Gleichzeitig kommt es zum direkten Vergleich zwischen Bischmisheim und Düren, die sich inzwischen als stärkste Rivalen auf die begehrten ersten beiden Plätze nach der Punkterunde feststehen sollten.
Quelle: TV Refrath Badminton