TVR-Chef Heinz Kelzenberg fasst zusammen: „So etwas habe ich noch nicht erlebt, das war Personalpech ohne Ende und dafür haben wir uns noch einigermaßen gut geschlagen“.
Doch der Reihe nach: Dass die drei Refrather Youngsters Fabian Roth, Lars Schänzler und Mark Byerly wegen nicht Geringerem als den Jugend-Weltmeisterschaften am vergangenen Wochenende ihrer Zweitligamannschaft nicht zur Verfügung stehen würden, war seit Wochen klar. Doch in der Woche vor dem Doppelspieltag in Schleswig-Holstein folgte eine Hiobsbotschaft der nächsten.
Zunächst meldete Johannes Szilagyi, dass er an beiden Tagen berufsbedingt nicht zur Verfügung stehen könnte, bevor Sebastian Teller wegen einer Knieverletzung ebenfalls absagen musste. Kai Waldenberger gab erst am Freitag sein Okay, nachdem er drei Tage lang mit einem Magen-Darm-Infekt zu kämpfen hatte. Teamchef Daniel Winkelmann blieben ganze 2 Stammherren (Kai Waldenberger und Raphael Beck), so dass der Malaysier Jiann Shiarng Chiang aus Belgien geholt werden musste, obwohl dieser ursprünglich nur für einen Einsatz in der 1. Mannschaft vorgesehen war.
Das Team reiste mit einem Ersatzspieler aus der Oberliga (Kevin Mischke) zum heimstarken Team des BW Wittorf. Es entwickelte sich logischerweise in einigen Begegnungen eine einseitige Partie, wobei der TVR davon profitierte, dass man zumindest im Damenbereich in Bestbesetzung antreten konnte. So gewann auch der Star der Mannschaft, die Niederländerin Iris Tabeling ihre beiden Spiele, sowohl mit Hanna Kölling das Doppel als auch i Raphael Beck das Mixed.
Den dritten Punkt steuerte Chiang im 1. Herreneinzel bei und im Mixed mit Beck kam es sogar zum dritten Satz. Doch darüber hinaus war Wittorf klar überlegen, vor allem auch weil Kai Waldenberger noch mit den Folgen eine Magen-Darm-Erkrankung zu tun hatte, die ihn die gesamte Woche zuvor außer Gefecht gesetzt hatte. Heinz Kelzenberg: „Er durfte ja nicht auch noch absagen, toll, dass er mitgefahren ist“.
Am Sonntag dann fuhr man von Neumünster nach Trittau und spielte dort gegen den neuen Tabellenführer TSV. Hier war der Leistungsunterscheid noch deutlicher zugunsten des Gastgebers, vor allem auch, weil der Malaysier Chiang inzwischen wieder zurück nach Refrath gereist war, um in der 1. Bundesliga die Refather Farben zu vertreten.
Für Chiang musste Teammanager Daniel Winkelmann selbst zum Schläger greifen, obwohl er sonst in der Bezirksliga eingesetzt wird. In dieser Notbesetzung kam der TVR sogar noch zu einem achtbaren 2:6 in Trittau, wobei nach hauchdünn verlorenem 1. Herrendoppel (Beck/Waldenberger) das Damendoppel (Tabeling/Kölling) und das Mixe (Beck/Tabeling) gegen starke internationale Konkurrenz gewinnen konnten. In den übrigen fünf Begegnungen war Refrath 2 chancenlos.
Heinz Kelzenberg: „Völlig in Ordnung, schnell abhaken, in zwei Wochen werden wir wieder punkten!“. Dann geht es, wieder an einem Doppelspieltag, gegen Solingen und Wesel darum, das positive Punktekonto (6:4) zum Abschluss der Hinrunde mindestens zu halten, wenn nicht noch zu verbessern. Kelzenberg: „Unser Ziel sind drei Punkte aus diesen beiden Begegnungen“. Ein besonderes Lob hatte der TR-Chef auch noch parat: „Natürlich ist Iris Tabeling überragend in der 2. Liga, aber was Hanna Kölling an ihrer Seite aufs Feld bringt, ist ebenfalls wirklich super“.
In der Tat sind Damendoppel und Mixed bei TVR 2 bis dato ungeschlagen und mit den drei Rückkehrern von der U19-WM sollte auch noch der ein oder andere Punkt mehr drin sein.
Quelle: TV Refrath Badminton