Auch wenn die Vorzeichen auf diese Westdeutsche Meisterschaft 2014 alles andere als gut gewesen waren, gab es bei der 6. Auflage dieses Events in Refrath am Ende mehr strahlende Gesichter als erwartet.
„Ohne Sechs“ war der TVR gestartet, denn neben Denis Nyenhuis, Raphael Beck und Richard Domke hatten auch die Titelverteidiger Carla Nelte, Max Schwenger und Fabian Roth für dieses Turnier aus unterschiedlichen Gründen abgesagt. Heinz Kelzenberg: „Jede einzelne Absage konnte ich nachvollziehen, doch in der Summe war es dann für mich bitter, denn immerhin holen wir das Turnier für unsere Spieler hierher nach Refrath“.
Als dann am Samstagmorgen auch noch Mette Stahlberg, im Dameneinzel und Damendoppel an Position Eins gesetzt, mit einer schmerzhaften Armverletzung ausfiel, war der TVR-Chef restlos bedient. Doch nach und nach spielten sich diesmal andere Aktive in den Blickpunkt. Heinz Kelzenberg: „Wenn schließlich von nur neun Teilnehmern sechs auf de Treppchen stehen, dann muss man einfach glücklich und zufrieden sein“.
Im Mixed war es natürlich angesichts der fehlenden Spezialisten Schwenger, Nelte und Co. schwierig, Medaillenhoffnungen zu hegen. Doch Mark Byerly strafte mit exzellenten Leistungen an der Seite seiner Bonner Partnerin Hannah Pohl alle Experten Lügen. Nacheinander schlugen die beiden die an 2 und 3 gesetzten Paare, bevor sie im Halbfinale an Wachenfeld/Köhler aus Langenfeld scheiterten. Dies war bereits am Samstag die erste Medaille für den TV Refrath.
Ebenfalls in glänzender Form präsentierten sich die Herreneinzelspieler Kai Waldenberger und Lars Schänzler, die ihre Viertelfinalspiele locker gewinnen konnten. Für beide ging es am Sonntagfrüh in den Halbfinals dann um die Farbe der Medaille. Während Schänzler in einem spannenden Spiel gegen Weißkirchen aus Beuel siegreich blieb, unterlag Waldenberger dem Mülheimer Roovers, der letztlich auch im Endspiel Lars Schänzler bezwingen konnte. Silber und Bronze für den TV Refrath!
Im Dameneinzel ging der TVR leer aus, da Mette Stahlberg nicht antreten konnte und Janice Kaulitzky im Achtelfinale unterlag. Dafür gelang der gerade 18 gewordenen Refratherin im Doppel ein tolles Ergebnis. Nachdem Hanna Kölling ihre etatmäßige Partnerin Stahlberg verloren hatte, startete sie mit der TVR-Nachwuchsspielerin und beide erreichten überraschend das Finale. Nachdem das neu zusammengesetzte Paar mit zwei blitzsauberen Leistungen sowohl im Viertelfinale als auch im Halbfinale siegreich bleiben konnten, reichte im Endspiel leider die Kraft nicht mehr.
Im Herrendoppel starteten mit Florian Knuppertz an der Seite von Ufermann aus Solingen sowie Kevin Mischke/Erik Rose drei Oberligaspieler des TVR. Knuppertz holte einen Sieg, Mischke/Rose gegen die späteren Fünften immerhin einen Satz und präsentierten sich in guter Form. Darüber hinaus gab es nur noch zwei „halbe“ Refrather Doppel, in denen Mark Byerly (mit Mark Lamsfuß aus Wipperfeld) und Johannes Szilagyi (mit Philipp Wachenfeld aus Langenfeld) nach ausgezeichneten Leistungen das Endspiel gegeneinander erreichten. Hier gewannen schließlich Byerly/Lamsfuß den Titel.
Somit gewannen die Akteure des TV Refrath zwar weniger Titel als im Vorjahr, doch einmal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze sorgten für ein sehr gutes Ergebnis, dass von keinem Verein getoppt werden konnte.
Die Vertreter des Badminton-Landesverbandes NRW zeigten sich mit der Ausrichtung dieser Meisterschaft durch den TV Refrath sehr zufrieden und auch die über 150 qualifizierten Spielerinnen und Spieler hatten keinen Grund zu Klagen, so dass es sehr wahrscheinlich ist, dass die „Westdeutsche“ Anfang 2015 wieder in Refrath ausgetragen wird.
Quelle: TV Refrath Badminton