Beim letzten Jugendturnier in diesem Jahr wurden in Bonn-Beuel die Qualifikationsplätze zu den Westdeutschen Meisterschaften U13-U19 ausgespielt, die am 12. Und 13, Januar in Mülheim an der Ruhr ausgetragen werden.
Die Badmintonschule des TV Refrath war mit einem riesigen Aufgebot am Start und nach zwei langen Turniertagen finden das sonntagabendliche Feedback sehr positiv aus. Heinz Kelzenberg: „Wir haben nach vier Jahren endlich wieder die Zwanzigermarke geknackt und insgesamt 22 Qualifikanten in den vier Altersklassen. Das ist absolut erstklassig und spricht für unsere gute Arbeit in den letzten Monaten. Die Top-Spieler des TVR Janice Kaulitzky, Runa Plützer, Mark Byerly, Fabian Roth und Lars Schänzler hatten sich bereits im Vorfeld in allen Disziplinen ein Startrecht bei den Westdeutschen Meisterschaften erspielt. Die drei U19-Jungen werden jedoch auf ihre Teilnahme verzichten und stattdessen Erwachsenenturniere besuchen. Damit gehen dem TVR zwar sichere Meistertitel verloren, doch die Entwicklung der Spieler im Hinblick auf die Jugend-Europameisterschaften steht im Vordergrund.
Kaulitzky und Plützer werden begleitet von insgesamt 8 Talenten der Altersklassen U13, wo sich Enrico Kausemann, Moritz Rappen und Kirstin Boonen die Qualifikation im Einzel, Doppel und Mixed gesichert haben. Frederike Bertram startet im Doppel und Mixed und Jonas Multner, Marcello Kausemann, Felix Schäfer und Marc Brunke in einer Disziplin. Auch Refraths Neuzugang Nele van der Coelen ist im Einzel und im Doppel dabei.
Etwas knapper besetzt ist die Altersklasse U15, wo zwar Runa Plützer in allen drei Disziplinen eine gute Rolle spielen sollte, darüber hinaus jedoch nur Elias Beckmann und Susanne Hahn in je zwei Disziplinen den Sprung auf Landesebene schafften. In U17 qualifizierten sich mit Darius Knuppertz, Bernhard Smidt und Lennart van der Coelen drei Spieler im Jungeneinzel, wobei van der Coelen dies auch im Doppel (mit Smidt) sowie im Mixed gelang. Als Mädchen ist Dinah Riss ebenfalls in allen drei Disziplinen in Mülheim dabei.
Bei den Ältesten werden Lukas Mühlhaus und Marie Kelzenberg jeweils im Doppel ihre letzten Westdeutschen Meisterschaften spielen, weil sie zum älteren Jahrgang gehören. Aus dem jüngeren Jahrgang qualifizierte sich noch Kristin Jürgensen im Mädchendoppel.
Refraths Trainerstab ist nun damit beschäftigt, die qualifizierten Spieler zur Jahreswende so zu betreuen, dass sie nicht völlig untrainiert aus den Weihnachtsferien kommen. Heinz Kelzenberg: „Eine Erholungspause tut sicher gut, aber zweieinhalb Wochen Pause sollte niemand machen“. Nach Ferienende finden die Westdeutschen Meisterschaften direkt am folgenden Wochenende statt.
Einige besonders Ehrgeizige und spielstarke Refrather Badmintonspieler nehmen zwischen Weihnachten und Neujahr an einem internationalen Jugendturnier in Holland teil.
Irish International
Bei ihrem heimischen Grand-Prix-Turnier verlor Chloe Magee im Einzel knapp im Finale gegen die Dänin Line Kjaersfeldt. Im Mixed mit ihrem Bruder Sam traf sie im Viertelfinale ausgerechnet auf unser Bundesliga-Mixed Max Schwenger / Carla Nelte. Unsere beiden Refrathern gelang das Kunststück, die auf Rang 58 der Weltrangliste platzierten Iren hauchdünn mit 26:24 im 3. Satz zu besiegen. Leider scheiterten Max und Carla dann im Halbfinale fast genauso knapp an den Niederländern Arends/Vaessen. Richard Domke spielte in Dublin im Herreneinzel und gewann zunächst gegen den Schweden Yngvesson bevor er mit 20:22 im 3. Satz am späteren Finalisten Corvee aus Frankreich scheiterte. Unterm Strich präsentierten sich die Refrather in sehr guter Form. Auch Mark Byerly, der mit seinem U19-Partner Mark Lamsfuß für das Turnier in Irland nominiert worden war, wusste zu überzeugen, auch wenn die 20:22-Niederlage im dritten Satz gegen das gesetzte englische Doppel Stawski/Fox sehr unglücklich war.
Bundesliga-Jahresfinale für TV Refrath
Nach zuletzt 3:1 Punkten gegen die beiden Tabellennachbarn aus Rosenheim und Gifhorn hat sich der TV Refrath nicht nur deutlich von der Abstiegszone entfernt, sondern auch erstmals Rang 6 in der Tabelle erreicht. Diesen Platz möchten die Refrather gerne ins neue Jahr retten. Notwendig dafür sind mindestens zwei Punkte aus den beiden letzten Spielen in diesem Jahr.
Am Sonntag (14 Uhr) spielt der TVR in Kaiserslautern gegen das Tabellenschlusslicht SV Fischbach. Die noch sieglosen Aufsteiger haben sich wohl bereits damit abgefunden, den Weg zurück in die 2. Liga Süd anzutreten, sind jedoch in allen Spiele bisher äußerst motiviert aufgetreten.
Dennoch sollte der TV Refrath auch ohne Hafiz Hashim als Favorit in diese Begegnung gehen. In den drei Doppelspielen und im Dameneinzel möchte der TVR am Ende die Nase vorne haben, wenn alles glatt läuft, so dass die beiden „offenen“ Herreneinzel von Richard Domke gegen seinen alten Club sowie Kai Waldenberger, hoffentlich ohne den Druck des „Gewinnenmüssens“ ausgetragen werden können. Alles andere als ein Auswärtssieg gegen den SV Fischbach wäre schon eine Überraschung.
Zwei Tage später kommt des zum Lokalderby gegen den 1.BC Beuel. Am Dienstag, den 18.12. (19 Uhr) wird aufgeschlagen und man darf gespannt sein, mit welchem Team Beuel auflaufen wird. Die Bonner stehen zwar drei Punkte vor dem TVR, haben jedoch keine realistische Chance mehr auf das Erreichen der Playoffs. Von daher ist es interessant, ob beispielsweise der Indonesier Tedjono spielen wird.
Heinz Kelzenberg: „Im Normalfall sind wir Außenseiter und Bonn kommt mit einem Team, welches die Punkte aus Refrath mitnimmt. Aber in dieser Saison ist uns ja schon manche Überraschung gelungen“. Die beiden Unentschieden gegen den die Top-Teams aus Berlin und Bischmisheim haben den TVR als Heimmannschaft selbstbewusst gemacht, so dass ein Punkt gegen Beuel auch nicht unerreichbar ist. Dieser ist jedoch nur greifbar, wenn Beuel neben seinen drei Olympiateilnehmern nicht in voller Besetzung antritt.
Heinz Kelzenberg: „Wir hoffen auf viele Zuschauer, denn unser Gast wird einige Leute mitbringen und es wird eine riesengroße Tombola geben“.
Quelle: TV Refrath Badminton