Schon in den beiden Doppeln (Nyenhuis/Schwenger und Nelte/Tabeling) war es laut Teammanager Danny Schwarz „richtig eng“, denn die Refrather Paarungen konnten nach dem 1:1 Satzausgleich lange im 3. Durchgang das Spielgeschehen ausgeglichen gestalten. „Doch leider fehlte am Ende wie so oft in dieser Saison das nötige Quäntchen Glück“, so TVR-Chef Heinz Kelzenberg, der es auf den Punkt brachte: „Wir haben gezeigt, dass wir nicht so weit von Mülheim entfernt sind, dennoch haben sie 26:2 Punkte und wir 9:19. Wir sind aber auf einem guten Weg“.
Doch trotz der Niederlage hebt er insbesondere die Leistung von Denis Nyenhuis und Max Schwenger gegen das zweitstärkste Doppel der Liga, Marcus Ellis/Jorrit de Ruiter hervor, die bis zum Spielende mit den beiden internationalen Stars auf Augenhöhe spielten.
Vor allem wegen der gezeigten Leistungen ist auch nach wie vor das Wort „Abstieg“ gar kein Thema beim TVR, und das nicht nur, weil im Falle eines Abrutschens auf den 9. Tabellenplatz die 2. Mannschaft als wahrscheinlicher Zweitligameister aufsteigen würde. Danny Schwarz: „Wir werden noch Punkte holen und als Tabellensiebter oder sogar –sechster die Saison beenden“.
Im Anschluss an die beiden verlorenen Doppel konnte Refraths Nummer Eins, Toby Penty gegen den starken Ukrainer Zavadsky nicht viel ausrichten. Für den Mitte der Woche ausgefallenen Richard Domke konnte glücklicherweise der Malaysier Chiang einspringen, der privat für zwei Turniere in Österreich und Mülheim nach Deutschland gekommen war. Heinz Kelzenberg: „So konnten wir die zweite Mannschaft in Bestbesetzung lassen“.
Dass sich Chiang gegen den mutig aufspielenden Alexander Roovers mehr als schwer tat, überraschte sicherlich den ein oder anderen. Parallel boten Chloe Magee und die Niederländerin Meulendijks ein tolles Dameneinzel – leider ebenfalls mit einem aus Refrather Sicht enttäuschenden Ergebnis (19:21 im 3. Satz). Das abschließende, für das Endergebnis unbedeutende Mixed ging schließlich in zwei Durchgängen an Mülheim, die sichtlich erleichtert nach der Begegnung waren, in heimischer Halle dieses Spiel gewonnen zu haben..
In genau vier Wochen dann kommt es am vorletzten Doppelspieltag der ersten Bundesliga zu den beiden für den Saisonausgang vorentscheidenden Begegnungen des TV Refrath bei EBT Berlin und sonntags zu Hause gegen den 1.BC Düren.
2.Liga: Vier Punkte auf dem Weg zur Meisterschaft
Mit sehr viel Optimismus war das Zweitligateam des TV Refrath am vergangenen Wochenende nach Berlin und Gifhorn gereist, um dort gegen zwei Gegner aus der unteren Tabellenhälfte vier Punkte einzufahren.
Am Samstag hieß in Kreuzberg der Gegner Südring Berlin, vor und nach diesem Doppelspieltag Tabellenletzter der 2. Liga und bereits Absteiger in die Regionalliga. Ohne schottische und polnische Verstärkung hatten die Gastgeber sehr wenige Chancen gegen den Tabellenführer aus dem Bergischen und verloren schließlich mit 1:7. Lediglich das Damendoppel mit Iris Tabeling und Hanna Kölling strauchelte mit 19:21 im 3. Satz.
Am Sonntag dann musste das Team um den zweifachen Deutschen Jugendmeister Fabian Roth nach Niedersachsen zum BV Gifhorn, die im Laufe der Saison vom Top-Favoriten auf den Aufstieg zum Abstiegskandidaten geworden sind. Heinz Kelzenberg: „Gifhorn hatte immer wieder Personalprobleme, hat aber meines Erachtens auch vielleicht auf die falschen Leute gesetzt“.
Wie bereits in der Hinrunde kam gegen den TVR der mit Abstand stärkste Spieler der Liga, der Inder Arvind Bhat, zum Einsatz. Bhat gewann sein Doppel und erteilte dem 18-jährigen Roth im 1. Einzel eine Lehrstunde (21:11, 21:10). Da dies jedoch die beiden einzigen Niederlagen am Sonntag waren, gewann TV Refrath schließlich mit 6:2.
Das Damendoppel hatte den ersten Satz verschlafen, letztlich jedoch dann klar gewonnen und auch der stark aufgelegte Youngster Lars Schänzler profitierte im entscheidenden 3.Satz bei 11:6-Führung gegen den Finnen Koljonen von dessen Aufgabe. Kelzenberg: „Da lief für Gifhorn nicht alles nach Wunsch und für uns absolut nach Maß. Vier Punkte waren unser Ziel und die nehmen wir mit nach Hause“.
Zwei Spieltage vor Schluss hat TVR 2 nun 3 Punkte Vorsprung vor dem FC Langenfeld, dem einzigen Verein, der Refrath noch die Meisterschaft streitig machen kann. Bereits am 22. März kommt es in Refrath dann genau zur Begegnung dieser beiden Mannschaften und dem TV Refrath genügt ein Unentschieden, um den Meistertitel in der 2.Liga Nord zu erringen.
Heinz Kelzenberg: „Langenfeld möchte aufsteigen und wird alles geben, um mindestens den zweiten Platz zu halten“. Dieser würde zum Aufstieg in die Eliteklasse berechtigen, sollte Refrath 1 den Klassenerhalt in der 1.Bundesliga schaffen. Der Tabellenführer wiederum möchte die Saison ungeschlagen und als Erster beenden. Für Spannung ist also bis zum Saisonende gesorgt.